Imagining Otherwise umfasst aktuelle und vergangene Projekte an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW, die nach sozial transformativer Lehr- und Design-Praxis und gerechteren Zukünften streben.
Das Projekt begann im Oktober 2018, vor dem Hintergrund umfassende feministischer Bewegungen, wie zum Beispiel der NiUnaMenos, dem Women's March, und dem Frauenstreik/feministischer Streik; gleichzeitig stieg seitens unserer Studierenden die Nachfrage für eine Designlehre, die sich patriarchal-kolonialen Narrativen entgegensetzt.
Inspiriert von der Forschung und dem Aktivismus der palästinensischen Designpädagogin und Forscherin Danah Abdulla, haben wir uns zusammengeschlossen, um uns Design Otherwise (anders) vorzustellen - eine Praxis, die kritisch, verortet, reflexiv und sozial transformativ ist.
An das Transformationspotentiall von Design glaubend und die Worte des Kolumbianischen Anthropologen Arturo Escobar wiedergebend, begannen wir uns zu fragen: “Wie kann Design von einem expliziteren Sinn für Politik durchdrungen werden?” Wie können wir an einer Rezentrierung der Design Ausbildung teilnehmen, indem wir sie spezifisch mit Strukturen von Ungleichheit, Sexismus, Rassismus und Kolonialismus in Beziehung setzen? Und wie können wir hegemoniale Epistemologien, Ontologien und Systeme aus einer eurozentristischen Institution heraus durchbrechen und nach gerechteren, pluralistischeren Zukünften streben?
Auf dieser Webseite könnt Ihr verschiedene Projekte erforschen, die seit 2018 umgesetzt wurden. Diese zielen weder darauf ab, die oben genannten Fragen zu beantworten, noch universell anwendbare Lösungen bereitzustellen. Stattdessen laden sie euch ein, euren Verstand für Alternativen zu öffnen und Räume für potentiellen Wandel aufzumachen – wie die feministischen Aktivistin und Autorin bell hooks sagt: einen “ Raum, wo es unbegrenzten Zugang zum Genuss und zur Macht des Wissens gibt, wo Transformation möglich ist (aus dem Englischen: “a space where there is unlimited access to the pleasure and power of knowing, where transformation is possible.”)
UnserTeam
Mayar El-Bakry: Co-Leiterin
Maya Ober: Co-Leiterin
Laura Pregger: Co-Leiterin
Imagining Otherwise wurde mitkonzipiert von Maya Ober and Laura Pregger. In 2019 ist Mayar El-Bakry dem Team beigetreten, um Educating Otherwise, ein fortlaufendes Lehrprogramm, zu co-kuratieren
MAYA OBER ist eine in Basel lebende Aktivistin, Designerin, Forscherin und Pädagogin. Verunsichert über den Charakter der vorherrschenden Industriedesign-Praktiken, begann Maya nach ihrer Einwanderung in die Schweiz, nach Wegen zu suchen, ihren aktivistischen Antrieb mit Design zu verbinden. Im Jahr 2017 gründete sie depatriarchise design, eine gemeinnützige Designforschungsplattform mit vielfältigen investigativen, pädagogischen und aktivistischen Praktiken, die im intersektionalen Feminismus verwurzelt sind. Seit 2018 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Industrial Design Institute und als Dozentin am Institut für Ästhetische Praxis und Theorie an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW in Basel, wo sie zusammen mit Laura Pregger das Programm Imagining Otherwise konzipiert hat. Ab Oktober 2021 ist Maya Doktorandin in Sozialanthropologie an der Universität Bern und Doc.CH-Stipendiatin des Schweizerischen Nationalfonds. Ihre interdisziplinäre Forschung befasst sich mit feministischen Praktiken der Designausbildung und deren Überschneidungen mit aktivistischen Bewegungen.